Patient Blood Management minimiert OP-Risiken

Die Maria-Theresia-Klinik ist als erstes Münchner Krankenhaus PBM-zertifiziert

 

Die Maria-Theresia-Klinik ist die erste Münchner Klinik, die im Rahmen des deutschen „Patient Blood Management“ (PBM) Netzwerkes zertifiziert wurde.

Ziel von PBM ist es, Patienten optimal auf Operationen vorzubereiten sowie Blutverluste während des Krankenhausaufenthalts bestmöglich zu reduzieren.

Chefarzt Dr. med. Stephan Czerner, Leiter der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, ist für die PBM-Zertifizierung an der Maria-Theresia-Klinik verantwortlich. Seine Motivation zur Einführung des Patient Blood Managements an der Chirurgischen Fachklinik der Barmherzigen Schwestern ergab sich aus der Erkenntnis, dass eine Blutarmut im Rahmen einer Operation ein starker Risikofaktor für eine erhöhte Krankenhaussterblichkeit und für weitere Komplikationen sein kann. Häufig ist das Blutvolumen der Patienten bereits vor der Operation nicht optimal. Im Verlauf des Krankenhausaufenthalts können Blutverluste während bzw. nach der Operation sowie diagnostische Blutentnahmen die Blutmenge noch weiter belasten. Zum Ausgleich wird häufig direkt auf Fremdblutkonserven zurückgegriffen. Chefarzt Dr. Czerner sagt: „Jede Fremdblutgabe ist zu sehen wie eine Transplantation, mit Auswirkungen, die man womöglich in ihrer Gesamtheit nicht überschauen kann.“

Im Rahmen des PBM wird bereits im Vorfeld großer Operationen geprüft, ob eine Blutarmut vorliegt. Häufig ist die Blutarmut in einem Eisenmangel begründet. In diesen Fällen kann eine Eisengabe die Blutbildung anregen, wodurch der Patient aus eigener Kraft sein Blutvolumen verbessern kann. Darüber hinaus wird während und nach der Operation blutsparender gearbeitet. Beispielsweise wird darauf geachtet, dass die Blutgerinnung funktioniert. Ebenso ist es häufig möglich, das Volumen der Blutprobenröhrchen bzw. der diagnostischen Blutentnahmen zu verringern, ohne dabei die diagnostische Qualität zu beeinflussen. Somit bleibt das Blut dort, wo es benötigt wird: im Körper des Patienten! Dieser kann sich so besser aus eigener Kraft erholen. So muss seltener auf die wertvolle Ressource Fremdblut zurückgegriffen werden, deren rationaler Einsatz, wenn medizinisch begründet, ebenfalls Teil des Patient Blood Managements ist.

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Wolfgang Dausch

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